Genau wie im Christentum ist die Einstellung zur Homosexualität je nach Richtung sehr unterschiedlich:

Das orthodoxe Judentum lehnt jede Form der ausgelebten Homosexualität auf Grundlage der Thora ab. Maßgeblich sind hier die Verse aus Levitikus 18 und 20, die den Geschlechtsverkehr unter Männern als to’eivah, etwas Abscheuliches, bezeichnen, das theoretisch mit der Todesstrafe geahndet werden kann. Jedoch wird von keinem einzigen Fall in der jüdischen Geschichte berichtet, in der dies tatsächlich durchgeführt wurde, da dazu sehr viele Bedingungen erfüllt werden müssen z.B. mehrere Zeugen, die Fortführung der Aktivität trotz voriger Ermahnung. Die Anwendung einer solchen Bestrafung ist seit der zweiten Tempel-zerstörung um 70 n.Chr. auch gar nicht mehr möglich, weil das sogenannte „Sanhedrion“, der Hohe Rat der Juden, nicht mehr existiert. Weiterlesen