Die Neudietendorfer Grundsätze (Gründung der CPD am 9./10.06. 1921):

  1. Wir wollen mit allen Kräften danach streben, Christen der Tat zu werden, an Gott gebunden, dem Nächsten zum Dienst.

  2. Wir wollen Gottes Willen aus der Bibel kennen lernen und alles treulich benutzen, was uns in dieser Erkenntnis fördern kann.

  3. Wir wollen mit allen Brüdern im christlichen Jugendwerk treue Kameradschaft halten.

  4. Wir wollen uns üben in allen Fertigkeiten, die Leib und Geist fördern und dadurch allzeit bereit sein, unsern Mitmenschen zu helfen.

  5. Wir wollen in frei gewählter Zucht uns verbinden, unseren Führern gehorchen, treu zueinander halten und überall daran denken, daß wir christliche Pfadfinder sind.

  6. Wir wollen streben, mit Gottes Hilfe Herr über uns selbst zu werden, in höflichem, ritterlichem, fröhlichem Wesen unsere Freude suchen, in Gedanken, Wort und Tat alles Unreine meiden.

  7. Wir wollen uns helfen, über schlechte Launen und Gewohnheiten, über alle Trägheit und Unwahrhaftigkeit hinwegzukommen.

  8. Wir wollen lernen, auch Andersdenkende zu verstehen und Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit in uns und um uns bekämpfen.

  9. Wir wollen lernen, über alle Unterschiede des Lebens hinweg den wahren Wert des Menschen zu erkennen und uns von gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Vorurteilen freimachen.

  10. Wir wollen Tiere und Pflanzen liebevoll betrachten und verstehen lernen und aller Roheit mannhaft entgegentreten.

  11. Wir wollen die Liebe zu Heimat und Volkstum pflegen, von allem volksverhetzenden Treiben uns fernhalten und danach trachten, treue, tatbereite Bürger unseres Landes zu werden.

  12. Wir wollen Frohsinn uns bewahren und Sonne und Liebe auch um uns her verbreiten.

  13. Wir wollen mitwirken im Jugendkampf gegen Schmutz und Schund, gegen Volkslaster und Unzucht. Wir wollen darum bei allen unseren Veranstaltungen uns des Alkohols und Rauchens enthalten und unermüdlich aufklären helfen über die volksverwüstenden Gefahren von Alkohol und Nikotin, mit dem Ziel, möglichst viele zum bewussten Kampf gegen diese Volksverderber zu führen.

  14. Wir wollen für den Gedanken des christlichen Pfadfindertums unter der Jugend um uns her unermüdlich werben.

  15. Wir wollen das Pfadfinderkreuz tragen als ein Zeichen der Verbundenheit, als Mahner zu treuem Wandel, als Bekenntnis zu unserem Herrn.

Meißner Grundsätze (vom Reichsthing 1932 erarbeitet, beim Reichslager 1933 bekanntgegeben):

Die Christliche Pfadfinderschaft glaubt an den Dreieinigen Gott. Darum bekennt sie sich im Gehorsam zu den Ordnungen Gottes in Familie, Beruf, Volk und Staat. Sie kämpft in vorderster Front für das Reich der Deutschen, dient in treuer Liebe dem Volk, stählt in harter Zucht den Leib, gehorcht der von Gott gesetzten Obrigkeit.

Die Christliche Pfadfinderschaft bejaht die Formen des deutschen Pfadfindertums. Darum fordert der Bund von seinen Gliedern allzeit bereiten Dienst, wo immer es sei, Zucht und Gehorsam, Enthaltung und Härte. Er verlangt nüchterne Treue bei jeder Arbeit und Pflicht.

Die Christliche Pfadfinderschaft glaubt und bekennt, daß alles Leben unter der Gewalt der Sünde ist, und daß es für uns und unser Volk keine Rettung gibt außer in Christus. Sie bekennt sich zur Kirche und Reformation. Der Bund fordert darum von seinen Gliedern regelmäßigen Besuch der Gottesdienste, Mitarbeit in der Gemeinde, Kampfbereitschaft und Bekennermut für das reine und lautere Evangelium.

Hohensolmser Grundsätze (überarbeitete Meißner Grundsätze 1947/1948):

Die Christliche Pfadfinderschaft gründet ihr Leben auf den Glauben an den Dreieinigen Gott. Darum bekennt sie sich im Gehorsam zu den Ordnungen Gottes in Familie, Beruf, Volk und Staat. Sie dient in treuer Liebe dem Volk und bekennt sich zur Gemeinsamkeit des deutschen Volkes.

Die Christliche Pfadfinderschaft verlangt die Haltung echten Lebenspfadfindertums in einer das ganze Leben verpflichtenden christlichen Bereitschaft. Sie erwartet von ihren Gliedern die Erfüllung des Gebotes: „Einer trage des anderen Last.“ Sie fordert von seinen Gliedern allzeit bereiten Dienst wo immer es sei, Zucht und Gehorsam, Enthaltung und Härte. Sie verlangt nüchterne Treue bei jeder Arbeit und Pflicht.

Die Christliche Pfadfinderschaft glaubt und bekennt, daß alles Leben unter der Gewalt der Sünde steht, und daß es für uns und die Welt kein Heil und keine Rettung gibt außer in Jesus Christus. Darum wissen sich ihre Glieder verpflichtet zu regelmäßiger Bibelarbeit, treuem Besuch der Gottesdienste, Mitarbeit in der Gemeinde, Kampfbereitschaft und Bekennermut für das reine und lautere Evangelium, wie es uns durch die Reformation neu geschenkt wurde.

Grundsätze von Rieneck (1962):

In der Gemeinschaft der Kirche bekennen wir Jesus Christus, der durch die Schrift bezeugt und auch in Wort und Sakrament gegenwärtig ist.

Deshalb nehmen wir teil an Gottesdienst und Abendmahl, bemühen uns um vertieftes Verstehen der Bibel und der Aussagen des christlichen Glaubens und um das persönliche und gemeinsame Gebet. Dies alles geschieht in Ausrichtung auf die Ökumene.

Der Glaube an Jesus Christus befreit uns von den versklavenden Mächten dieser Welt zu einem Leben, das für den Anspruch Gottes offen ist.

Darum lehnen wir alle Formen ideologischer Bindung ab und wollen sachlich und nüchtern denken und handeln.

Der Anspruch Gottes bindet uns an den Nächsten und fordert unsere Antwort durch Mitarbeit in Kirche, Staat und Gesellschaft.

Das verpflichtet uns zur Übernahme von Diensten und zu persönlichem Einsatz im Leben unserer Kirchengemeinden. Wir bejahen die demokratische Ordnung in Staat und Gesellschaft und sind deshalb zur Mitgestaltung und Mitverantwortung darin bereit. Wir bemühen uns um das Verständnis der anderen Völker.

In der Gemeinschaft des Bundes üben und helfen wir uns, diese Aufgabe einzeln und miteinander wahrzunehmen und uns auf sie vorzubereiten. Einordnung, Selbstdisziplin und Maßhalten machen uns dazu bereit.

Dabei sind die Ordnungen und Formen christlichen Pfadfindertums für uns verbindlich.

Die Begegnung mit Jesus Christus gibt uns Freude an den Schöpfergaben Gottes.

Von daher kommen wir zur Entfaltung und Bewährung unseres Menschseins in Natur, Technik und Kultur und zur Bewahrung der Schöpfung.