In den 30er Jahren gab es noch keinen eigenständigen Grundlagentext für die Späher. Daher bezog sich das erste Späherversprechen von 1931 auf die Grundsätze. Es unter unterschied sich kaum von dem Kreuzpfadfinderversprechen:

Ich kenne die Grundsätze der Christlichen Pfadfinderschaft und will euer Weggenosse sein. Im Vertrauen auf Gottes Beistand will ich ernstlich bestrebt sein, nach diesen Grundsätzen unter euch zu leben.

In der Nachkriegszeit begannen die Bestrebungen, einen eigene Grundlage für den Stand des Spähers zu arbeiten. Die Bundesführerschaft brachte deswegen 1948 gemeinsam mit ihrem Vorschlag für das Späherziel auch dieses Versprechen vor:

Ich kenne das Späherziel und will euer Weggenosse sein. Im Vertrauen auf Gottes Beistand will ich danach leben, um christlicher Pfadfinder zu werden.

Durch die letzten Worte dieses Versprechens, das von Jungen abgelegt werden sollte, die schon einige Zeit Pfadfinder waren kommt die Haltung zum Ausdruck, dass man niemals „fertiger“ Pfadfinder sein kann, sondern sich ständig weiterentwickeln soll und sich auf der Suche nach dem richtigen Pfad befindet.

Da es jedoch auf dem Bundesthing keinen endgültigen Beschluss zum Späherziel gab, musste das Versprechen sich gezwungenermaßen doch wieder auf die Grundsätze beziehen. Die beschlossene Fassung lautet wie folgt:

Ich kenne die Grundsätze der Christlichen Pfadfinderschaft und will euer Weggenosse sein. Im Vertrauen auf Gottes Beistand will ich ernstlich bestrebt sein,
nach diesen Grundsätzen unter euch zu leben,
um das Ziel der Christlichen Pfadfinderschaft zu erreichen.

Obwohl dann doch noch rechtzeitig vor dem Druck der Bundesordnung das Späherziel fertiggestellt wurde, behielt man dennoch dieses Versprechen. Es änderte sich selbst bei den nächsten Überarbeitungen nicht. 1960 wurde nur der Halbsatz, der sich auf die Grundsätze bezieht gestrichen. Auf dem Bundething 1965 wurde erneut ein anderes Versprechen beschlossen. Es bezieht sich weder auf die Grundsätze noch auf das Späherziel:

Als Christlicher Pfadfinder will ich im Vertrauen auf Gottes Hilfe die Aufgaben eines Spähers in Stamm und Gau erfüllen.

Die uns heute vorliegende Fassung lautet:

Ich kenne das Späherziel der Christlichen Pfadfinderschaft. Im Vertrauen auf Gottes Beistand will ich ernsthaft bestrebt sein,
nach diesem Ziel unter euch zu leben.