Ein „Croquis“ (ausgesprochen „krocki“) ist der Name für eine Methode der Topo- und Kartograpahie, die in der Schweiz und Frankreich üblich sind. Es handelt sich dabei um freihandgezeichnete Geländeskizze, die zu verschiedenen Zwecken und aus verschiedenen Perspektiven angefertigt gezeichnet werden. Sie alle haben gemeinsam, dass sich die Bilder auf die wesentlichen Merkmale des gezeichneten Geländes oder Weges beschränken.

Es gibt verschiedene Formen von Croquis. Drei davon will ich hier vorstellen, damit ihr sie euch bei Gelegenheit zu nutzen machen könnt:

1. Das Plancroquis

Ein Plancroquis zeigt den Grundriss eines eines Geländes und kann durch persönliche Akzente die topographische Karte ergänzen. Außerdem wird nur das im Croquis abgebildet, was zweckdienlich und relevant ist.

Hier ist ein Plancroquis von unserem Lagerplatz in Frankreich:

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2. Das Wegcroquis

Das Wegcroquis bietet einen sehr vereinfachter Überblick über eine bestimmte Strecke zwischen zwei Punkten. An einer geraden Linie werden alle wesentlichen Merkmale, die zur Orientierung notwendig sind, markiert. Das können Kreuzungen, besondere Gebäude aber auch einfach eine Parkbank sein.

Dieser Croquis kann entweder dazu dienen, eine zurückgelegte Strecke festzuhalten, oder eine Anleitung zu einem bestimmten Punkt (oder mehreren) sein. In dem Fall ist es womöglich sinnvoll, bei Kreuzungen Norden anzugeben. 

Hier siehst du einen Kartenausschnitt mit der im Kanu zurückgelegten Strecke (ca. 7km).

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So könnte man die selbe Strecke als Wegcroquis darstellen. Die besonderen Punkte werden links und rechts, je nach Uferseite eingezeichnet und mit Namen versehen.

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Die Gesamtstrecke des Weges kann angegeben werden, jedoch dienen in dieser Darstellung vor allem die wichtigen Punkte auf der Strecke als Wegeinteilung, hier zum Beispiel die Brücken über den Fluss, da es keine anderen Kreuzungen gibt.

3. Das Ansichts- oder Panoramacroquis

Das Ansichtscroquis ist eine handgezeichnete zweidimensionale Karte, die nur das zeigt, was man unmittelbar von seinem persönlichen Standpunkt aus sehen kann.

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Wenn man besonders ordentlich und maßstabgetreu einen Ort abbilden will, kann man auf kariertes Papier zeichnen und ein Zeichengitter zur Hilfe nehmen. Diese gibt es käuflich zu erwerben, man kann sie allerdings auch aus einer Plexiglasscheibe selbst herstellen.
Mithilfe eines solchen Zeichengitters ist es einfacher, die Lage von markanten Punkten in der Landschaft zu bestimmen. Wichtig ist dabei, dass man es irgendwo befestigt oder mit einem Band um den Hals die Entfernung konstant hält.

Man beginnt die Zeichnung mit charakteristischen Punkten wie Kirchen oder besondere Gebäude und Linien wie Talwegen, Straßen, Gebäuden oder Flüsse.

Dabei gibt es folgende Konventionen:

  • Straßen: zwei parallele Linien

  • Gewässer (Flüsse, Bäche): Fläche mit Pfeilen in Fließrichtung

  • Wälder und Bäume: Umrisse mit vertikaler Schraffierung

Zuletzt werden die bekannten Orte beschriftet und die Höhenmeter der Orte, falls bekannt, eingetragen.

Hier ist ein Panoramacroquis von La-Roque-Gageac, einer kleiner Stadt an der Dordogne: