Erster Tag
Heute Nachmittag habe ich mich in Impekoven in den Zug gesetzt. Es war voll, aber nicht überfüllt. Von Euskirchen bis nach Daun saß ich neben einer Jugendgruppe vom Alpenverein, die in Daun in die Jugendherberge wollten. Um 17:40 Uhr bin ich dann in Daun angekommen und habe erst einmal im Edeka eingekauft: Ravioli, Schwarzbrot, Käse, Frischkäse, Schokolade, Kekse und Wasser. Von Daun-Mitte ging es dann zu einem stillgelegten Bahnhof, in dem ein Jugendtreff eingerichtet worden war und von dem ein Radweg auf der alten Bahntrasse losging. An einer Aussichtsplattform habe ich den Dauner Burgberg skizziert.
Nach 2 km auf der Bahntrasse bin ich Richtung Gemünder Maar abgebogen, an dem ich ebenfalls Halt gemacht habe. Vom Maar aus bin ich steil den Berg hoch zum Dronketurm. Hier habe ich zum einen ein junges Paar wieder getroffen, die ich schon am Maar gesehen hatte, und habe mir auf einem kleinen Feuer meine Dose Ravioli heiß gemacht. Das Essen und den heißen Tee habe ich auf einer Bank-Schaukel mit genialem Ausblick genossen. Schließlich habe ich mir mein Bett im Turm gemacht. Gute Nacht
fuchs
Zweiter Tag – morgens
Heute Nacht habe ich gefroren, trotz Wollpulli. Der Turm ist ein ganz schön kaltes Loch, und die Höhe hat es nicht besser gemacht. Kurz nach fünf bin ich aufgestanden und bin dann, nachdem ich den Turm skizziert hatte auch schon aufgebrochen. Als ich die Liser im Tal erreicht hatte, habe ich Pause gemacht und gefrühstückt.
Seitdem halte ich Ausschauen nach einem Landwirt oder Bauernhof, damit ich noch eine Laufaufgabe erledigen kann, bin aber bisher nur an einem Mühlenhof mit Gasthof vorbeigekommen, der noch am Schlafen war. Jetzt bin ich auf dem Liserpfad und genieße die schöne Natur. Bis Manderscheid sind es noch ca. 7 km. Es ist 9:30 Uhr.
Zweiter Tag – Mittag bis Abend
Ich habe mir Zeit gelassen nach Manderscheid zu kommen. Entlang des Liserpfades waren noch Infotafeln über heimische Vögel angebracht, die ich mir ausführlich angesehen habe. Ich habe auch einen Abstecher zum Waldsee bei Trettscheid und zur Geisenburg Ruine, wo ich Mittagspause gemacht habe.
Von dort aus waren es noch 6 km bis nach Manderscheid. Dort angekommen habe ich mir zunächst die Unterburg und dann die Oberburg angesehen. Auch im Maarmuseum war ich. Ich wollte auch noch zum Burgweiher, doch die Zeit drängte. Ich musste meine Abfahrt planen und die Busverbindung war sehr bescheiden. Jetzt sitze ich jedoch im Bus nach Wittlich. Leider habe ich keinen Landwirt zu Ausfragen gefunden.
Die Sage vom Schwarzen Satan
Einst war die Eifel rau und gefährlich und es wimmelte nur so von gottlosem Gesindel. Räuberbanden und Raubritter machten sie Wege unsicher und Pilger und Wandersleute konnten froh, lebendig aus dieser Gegend wieder herauszukommen.
Doch ein Raubritter war schlimmer als alle anderen. Einst geächtet und von seiner Burg am Rhein geflohen, hatte sich der Schwarze Satan, so wurde er genannt, in der unwirtliche Eifel eingenistet und überfiel von dort aus mit seiner gottlosen Mauern Kaufleute und brave Wanderer, wo er nur konnte.
Oben auf einem Berg hatte er sich eine Burg gebaut, von der aus er allen Häschern trotze. Um seiner Ächtung zu höhnen, hatte er geschworen nicht eher zu ruhen als dass alle Verließe seine Burg voller Unschuldiger waren. Doch einmal, so heißt es, hatte er einen Kaufmannszug auf der Trierer Straße überfallen und auf seine Burg geschleppt. Ein Greis unter den Gefangenen bot den Schwarzen Satan um Schonung für die unschuldigen Kinder, doch der Ritter verlachte den Greisen nur. Aber dieser sprach einen so furchtbaren Fluch über ihn und seinen Männern aus, dass sie alle das Entsetzen packte. Und tatsächlich sollte der Fluch sich erfüllen. Eines Abends tobte ein fürchterlicher Sturm über die Burg und an diesem Abend überfielen Soldaten aus Trier die Burg und brannten sie nieder. Den Schwarzen Satan jedoch erhängten sie in seiner eigenen brennenden Burg. Seitdem wurde die Burg von den Bürgern nur noch Geißelburg oder Geisenburg genannt.
Hintergrundinformationen
Die Geisenburg ist eine von Johann von Böhmen, Graf von Luxembourg, im Jahre 1340 erbaute Burg und heißt eigentlich Burg Freudenstein. Sie diente als militärischer Stützpunkt und später als Schutzburg für die umliegende Bevölkerung z.B. aus Brockscheid und Tettscheid.
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